Frühjahrskonzert der Jungen Münchner Symphoniker 12. Mai 2024
Lieber Herr Koch,
ob nun die „Jungen Münchner Symphoniker“ oder die „Camerata“, die Konzerte unter dem „Meister-Koch“ darf man gar nicht versäumen, schon auch nicht bei der immer wieder harmonisch abgestimmten Programmauswahl, dem Menü.
Tja, lieber Maestro, ich weiß natürlich, dass es nicht immer nur die Rezepte (die Partituren) und die Zutaten (die Orchestermitglieder) sind, die den Genuss bereiten, sondern eben der Koch, in dem Falle Bernhard, der die Dosierungen mit feinem Geschmack und kreativem Ohrenschmalz zu einem Erlebnis macht.
Das Entree mit der Zauberflöte-Ouvertüre hat schon mal die Herzen geöffnet und mit Julius Rietz, als Brücke zur klassisch-romantischen Epoche, und seinem wunderschönen Klarinettenkonzert op. 29, das Publikum begeistert und von der Solistin Arabella Purucker meisterhaft in Einklang gebracht.
Da blieben für alle Mitwirkenden der frenetische Applaus und die Bravos nicht aus.
Auch eine schöne Idee, die symphonische Dichtung von Rimsky-Korsakov erzählend einzuleiten! Natürlich kennt man sie, die „Scheherazade“, meist aus dem Radio oder von einem Tonträger, ich habe sie nun diesmal Life erlebt und bin überwältigt, was das Orchester mit seinem Kondukteur zu leisten hat: Das Wechselspiel der Themen unter den verschiedenen Instrumenten, die Klangfülle, die Dynamik und faszinierend, die ständigen Tempiwechsel, dominiert von den Soloinstrumenten Violine, Flöte, Klarinette, den Bläsern, um nur einige zu nennen. Sensationelle Aufführung!
Meine Bewunderung haben Sie ja ohnehin schon seit über 20 Jahren.
Beschwingt verließ ich nach der Zugabe, dem „Dessert“, den Herkulessaal hinaus in einen lauen Abend.
Ich muss meinen seinerzeit geäußerten Gedanken zurücknehmen:
„da traut er sich was“ und möchte ihn ersetzen:
„der macht das einfach, weil er es kann!“
Danke für den meisterhaften und wieder gelungenen Abend,
auf ein nächstes Mal, vielleicht gibt‘s da schon die CD!
Alles Liebe,
Ihr Volker Gerth
(Tonmeister und Musikalienhändler)